Gemeinschaftsausstellung „Himmel“ - KuKuK-Mitglieder und Gäste SA 15.2. bis SO 16.3.2025)
Am 15. Februar öffnet der Kunst- und Kulturkreis Wettenberg (KuKuK) seine erste Gemeinschaftsausstellung in diesem Jahr unter einem wirklich weltumspannenden Titel: „Himmel“. Groß ist auch die Gruppe der Teilnehmer: 18 Vereinsmitglieder und ein Gast bemühen sich, den Besuchern mit Bildern, Drucken und Fotografien einen „Himmel auf Erden“ zu bereiten.
Himmelblau, Wolkengrau, Nachtschwarz- allein die Lufthülle, die die Erde umgibt, beschert den Künstlern mit Lichtbrechung, Wetter, Wolkenbildung, tages- und jahreszeitlichen Veränderungen eine unendliche Fülle von Themen, die sie in ebenso unendlichen Variationen darstellen können.
Der Himmel über einer Seenlandschaft wirkt anders als über dem Hochgebirge oder einer Großstadt, über der Wüste sieht man andere Wolken als über dem Meer, Sonnenauf- und Untergänge unterscheiden sich ebenso in der Farbe wie der zartblaue Vorfrühlings- vom leuchtendblauen Sommerhimmel.
Aber nicht nur die natürlichen Himmelserscheinungen lassen sich darstellen, auch „Seelenlandschaften“ können geschaffen werden, wenn aus der Farbe heraus Gefühle und Assoziationen entstehen ohne reales Vorbild.
„Himmel“ kann auch ein religiöses Thema sein. Seit 2000 Jahren wird in der christlichen Kunst der geistige Himmel für die Gläubigen ausgemalt: vom vergoldeten Hintergrund mittelalterlicher Altarbilder mit ihren Paradiesgärten bis zu abstrakten Engelsgestalten der Moderne. Aber auch in jeder anderen Religion leben die Gottheiten in einem himmlischen Ort.
Zum Thema „Himmel“ gehört natürlich auch die Thematik des Fliegens und der Luftfahrt. Vögel, Fledermäuse und Insekten fliegen, aber auch Flugzeuge, Ballons, Raketen und Raumschiffe.
Es stellen aus: Michael Ackermann, Iris Dietermann- Frank, Marion Engel, Johannes Eucker, Liane Endrigkeit- Ecker, Bernd Goecke, Mark Harris, Axel Henk (Gast), Cornelia Hollaender, Uschi Lanzet- Hallen, Marita Meurer, Wolfgang Michaeli, Nitya Mihm, Isabella Rein, Ines Scheurmann, Bianca Weber, Andreas Wieczorek, Ingrid Wortmann- Wilk, Michael Zimmer.
Die Vernissage findet am Samstag, den 15. Februar, um 17.oo Uhr statt. Die Ausstellung ist bis zum Sonntag, den 16. März an allen Samstagen und Sonntagen von 15.oo bis 18.oo Uhr geöffnet.
„Leinwände aus den letzten Jahrzehnten“ - Johannes Eucker SA 11.1. bis SO 9.2.2025)
In der Halle des KuKuK sind überwiegend große Leinwände (80 x 100 cm) an den Wänden gehängt, kleinere Formate bis runter zu DIN A 4 liegen aus. In der Vitrine finden sich einige Miniobjekte aus verschiedenen Materialien und mit vielfältiger Thematik. Im Raum stehen ein größerer Balancierer (200x200 cm) und zwei kleine schwebende Vögel.
Bei den Leinwänden liegt ein Akzent auf dem Thema Überwucherung, vom Künstler auch „Nativierung“ genannt - analog zu Kultivierung. Die Natur erobert sich ihr Feld zurück, indem sie ausrangierte technische Geräte und Maschinen mit Grün umschließt. – Das Thema ist keineswegs der aktuellen Diskussion zu verdanken. Die ersten Arbeiten reichen in das letzte Jahrtausend zurück. Die Überwucherung von ausgedienten landwirtschaftlichen Maschinen vor allem durch Brennnesseln ließ sich in der Kindheit und Jugend des Künstlers auf jedem Dorf beobachten, aber nur so lange, bis den Bauern überraschende Preise für ihr altes Eisen geboten wurden.
Das Thema verlangt künstlerisch einen differenzierten Umgang mit der Farbe Grün. Im Unterschiede zu Blau gilt Grün als malerisch schwer zu beherrschende Farbe. In der Natur mischen sich Grüntöne ja unkoordiniert und der Betrachter findet das weder richtig noch falsch, sondern von Natur so. Das Urteil „Das Grün stimmt doch nie!“ drängt sich ihm erst auf, wenn er die Farbe in der Malerei aufmerksam, punktuell, intensiv und auch kritisch wahrnimmt.
Beim Thema Überwucherung obliegt es dem Künstler sich für eine Darstellungsweise zu entscheiden, die zwischen den Polen naturgetreue Wiedergabe und total veränderter Darstellung oder gar interpretierender Umgestaltung changiert.
In den ausgestellten Werken finden sich u.a. solche Uminterpretationen der grünen Anteile. Das Laub von Bäumen und Büschen z.B. wird umgestaltet zu mehr oder weniger identifizierbaren märchenhaften Wesen, Figuren und Gesichtern. Manche davon fallen auf den ersten Blick nicht ins Auge. Erst mit der Bereitschaft auch diese Seite der ausgestellten Werke zu entdecken, eröffnet sich auf den zweiten Blick eine neue Dimension. Das pflanzliche Grün ist tierisch oder geisterhaft belebt.
Neben den Leinwänden sind einige Miniobjekte in einer Vitrine ausgestellt und drei im Raum verteilte sog. Balancierer aus Aluminium und Eisen können daran erinnern, dass ein ganz wesentlicher Anteil im Lebenswerk des Künstlers sich dem Dreidimensionalen widmet.
Zur Eröffnung spricht Dr. Dietmar Eucker.
Der Erlös aus dem Verkauf geht vollständig an „Musik statt Straße“.